„Forschung betreiben, wo Kunst und Natur sich berühren“
Diesem Leitthema des forum limbachs folgt die kommende Ausstellung: The times in between.
Für die Natur ist Zeit kein Maßstab sondern reine Gegebenheit. Ohne Gestern und Morgen ist Zeit das unabdingbare JETZT.
Zwei Künstlerpersönlichkeiten, deren Herangehensweise unterschiedlicher nicht sein könnte, widmen sich diesem Thema.
Der Fotograf Harald WOSCHITZ zeigt mit seiner 13-teiligen Bildserie „The times in between“
ein Meeresstück am Ende des Tages. In chronologisch gereihten Stehbildern dokumentiert
er seine persönliche Aufmerksamkeit, die ihn dazu bewegt hat in einer unbestimmten
Zeitabfolge den Auslöser seiner Kamera zu drücken und somit Zeugnis von seiner
unmittelbaren Aufmerksamkeit abzugeben. Begleitet wird diese Fotoserie von einer
präzisen Zeitangabe, die den Abstand der einzelnen „Filmkader“ zueinander festhält.
„The times in between“ stellt die Frage: Wo sind unsere Gefühle,
Gedanken und unsere Wahrnehmung im „Dazwischen“?
Ist es überhaupt möglich 45 Minuten ganz im Jetzt, einfach Sonnenuntergang zu sein?
Ganz anders bei Marco SZEDENIK. In seinem Gemälde beschreibt er Zeit,
indem er einen Reiter abbildet von dem man annehmen darf, dass er geritten kam
und weiterreiten wird. Aber die Zeit dazwischen wirkt wie erstarrt.
Im positivsten Sinn der „Gedanken-Verlorenheit“ erscheint der Protagonist mit einem
offenem Gesicht in einem „Dazwischen“ ohne Differenzierung zwischen Gut und Böse.
Positiv oder Negativ. Selbst der Inhalt des Titels, der Grund seiner Bewegung kommt
ihm nicht in den Sinn.
Es sind diese wenigen, kostbaren Augenblicke, die uns mit unserer eigenen Natur versöhnen,
wo Zeit und Raum „ungedacht“, einfach gelebt werden.
Andreas Stalzer forum limbach 2024